Nein, App-V ist 2026 nicht End of Life! (2024)

Nein, App-V ist 2026 nicht End of Life! (1)

Vor einigenWochen hat mich ein Kunde angeschrieben, dass App-V nun doch 2026 aus dem Support gehen soll. 2026? Woher kommt das neue Datum? Es gab das Problem, dass viele gedacht haben, App-V gehe 2025 aus dem Support, weil für diesen Zeitpunkt das Microsoft Desktop Optimization Pack (MDOP) abgekündigt war. Im MDOP ist u.a. die App-V Infrastruktur zur Verteilung von App-V Paketen an Endgeräte enthalten. Aber der App-V Client selbst wurde ab Windows 10 1607 in das Betriebssystem integriert (damals auch in Windows Server 2016). App-V Pakete können auch mit anderen Mitteln (PowerShell) oder einer anderen Deployment-Methode wie dem Endpoint Configuration Manager verteilt werden. Also nichts, worüber wir uns Sorgen machen müssen.

Sebastian Gernert hat bereits 2019 einen Blogbeitrag zur App-V Thematik verfasst, in dem er auf einige der angesprochenen Punkte eingeht. In seinem Blogbeitrag "But what about App-V?" (Link) erklärt Sebastian die Bedeutung von App-V und dessen Integration in das Betriebssystem. Er betont, dass der App-V Client seit Windows 10 1607 im Betriebssystem integriert ist und somit dem Lifecycle von Windows unterliegt. Dies bedeutet, dass der Support für den App-V Client in Übereinstimmung mit dem jeweiligen Windows-Lifecycle weiterhin gewährleistet wird. Sebastian unterstreicht auch, dass trotz des Endes von MDOP und der Verlagerung des Fokus auf MSIX, App-V weiterhin eine wichtige Technologie für die Anwendungsvirtualisierung bleibt und viele Kunden weiterhin darauf vertrauen.

App-V EOL

Nun ist ein neues aktuelles „Enddatum" für das MDOP etwas unschön verkündet worden:

In diesem Text wird gesagt, dass die "Application Virtualization" (App-V) im April 2026 ihr End-of-Life (EOL) erreichen wird. Das bedeutet, dass ab diesem Datum keine Aktualisierungen, Patches oder Support mehr für diese Technologie angeboten werden. Stattdessen empfiehlt der Verfasser, sich Azure Virtual Desktop mit MSIX App Attach anzusehen, als mögliche Alternative zur Anwendungsvirtualisierung. Beim Klicken auf genau diesen Link landen wir aber wiederum beim MDOP: Link.

Ich arbeite von Anfang an im App-V Umfeld und insbesondere dieser Irrtum hat schon manches Projekt beendet. Wenn ein „Experte" bei einem Kunden sagt, App-V sei EOL und man solle das lieber mit MSIX machen, ist das schlicht falsch. MSIX mag sich für vieles eignen, hat aber noch immer Kompatibilitätsprobleme, die in App-V längst gelöst sind.

Dennoch wollte ich mir Klarheit verschaffen. Daher habe ich bei Sebastian angefragt, mit dem wir schon mehrere „Modern Application Deployment" (M.A.D.) Veranstaltungen zusammen organisiert haben. Er bestätigte, dass der App-V Client beispielsweise in Windows Server 2022 bis Oktober 2031 unterstützt wird (Windows Lifecycle). Das Datum April 2026 bezieht sich lediglich auf die MDOP-Komponenten. Sebastian sagte aber auch, dass es nach 2026 andere Betriebssysteme von Microsoft geben kann, die App-V nicht mehr unterstützen. Ich persönlich mag daran nicht glauben, denn viele große Kunden nutzen App-V. Meiner Meinung nach kann also erst ausgestiegen werden, wenn MSIX viel kompatibler geworden ist. Zu Kompatibilitätsproblemen mit MSIX siehe MSIX Reporting Card von Tim Mangan.

Sebastian wies weiterhin darauf hin, dass es bisher keine offizielle Klarstellung von Microsoft gibt, was zu Verunsicherung bei den Kunden führt. Einige Kunden entscheiden sich für den Wechsel zu MSIX oder anderen Lösungen, während andere entspannter sind und erst in einigen Jahren Entscheidungen treffen möchten. Sebastian empfiehlt Kunden, besonnen zu agieren und erst dann Ressourcen und Geld in alternative Lösungen zu investieren, wenn es tatsächlich notwendig ist.

App-V und Azure

Es ist mir wichtig zu betonen, dass App-V auch für Azure nützlich ist. Es ist jedoch verwirrend, dass Microsoft auf Azure Virtual Desktop und MSIX App Attach verweist, statt auf die Fortführung des App-V Clients. Beispielsweise kann im Fall, dass ein Paket mit MSIX nicht funktioniert, vielleicht mit App-V ein Workaround „Paket" gebaut werden.

Fazit

Fragen um den Support des App-V Clients sollten nun etwas aufgelöst sein. Es ist wichtig, dass Kunden die tatsächlichen Pläne von Microsoft verstehen und entsprechend handeln. Der App-V Client wird nicht 2026 aus dem Support genommen, sondern unterliegt dem Windows Lifecycle, der beispielsweise bis 2031 für Windows Server 2022 gilt. Kunden sollten besonnen agieren und erst dann in alternative Lösungen investieren, wenn es wirklich notwendig ist.

In der Zwischenzeit ist es ratsam, den Fortschritt von MSIX und anderen Technologien im Auge zu behalten und darauf zu achten, wie sich der Markt entwickelt. Solange App-V weiterhin unterstützt wird und die Kompatibilität gewährleistet ist, besteht kein Grund zur Eile. Ich hoffe, dass Microsoft eine offizielle Klarstellung in dieser Angelegenheit veröffentlicht, um Verwirrung und Unsicherheit bei den Kunden zu vermeiden. Es bleibt abzuwarten, ob Microsoft dies tun wird.

Schließlich sollten Kunden auch mögliche Kompatibilitätsprobleme mit App-V im Auge behalten und sich mit den verfügbaren Ressourcen und der Community austauschen, um bestmögliche Lösungen zu finden. Der Blogbeitrag von Sebastian Gernert ist hierbei ein hilfreicher Ausgangspunkt, um tiefer in die Thematik einzutauchen und ein besseres Verständnis für die tatsächliche Situation rund um den App-V Client und dessen Support zu erlangen.

Ich für meinen Teil kann nicht in die Zukunft schauen. Wir führen schon heute erfolgreich MSIX Schulungen und Projekte durch. Es bleibt eine heterogene Landschaft in der Anwendungsvirtualisierung. Letztlich können wir, wenn der Tag X kommt, zuversichtlich auf neue Lösungen wie MSIX setzen und unsere Kunden unterstützen.

Es ist wichtig, dass wir als Experten im Bereich Anwendungsvirtualisierung offen für neue Entwicklungen sind und uns stets über die neuesten Trends und Technologien informieren. Gleichzeitig ist es unerlässlich, dass wir unsere Kunden ehrlich und objektiv beraten, damit sie fundierte Entscheidungen über ihre IT-Infrastruktur treffen können.

In den kommenden Jahren wird es interessant sein zu beobachten, wie sich MSIX weiterentwickelt und ob es in der Lage ist, die in App-V bewährten Funktionen und Kompatibilitätslösungen zu übernehmen. Bis dahin sollten Unternehmen weiterhin ihre bestehenden App-V-Implementierungen pflegen und optimieren, während sie gleichzeitig die Entwicklungen im Bereich MSIX und anderen Anwendungsvirtualisierungstechnologien verfolgen.

Zusammenarbeit und Wissenstransfer innerhalb der Community sind ebenfalls entscheidend, um die bestmöglichen Lösungen und Workarounds für bekannte Probleme zu finden. Die Teilnahme an Veranstaltungen wie den „Modern Application Deployment" (M.A.D.) Veranstaltungen, die Sebastian Gernert und andere Experten organisieren, ist ein ausgezeichneter Weg, um sich über die neuesten Erkenntnisse und Best Practices auszutauschen.

Letztendlich liegt die Verantwortung bei uns allen, sowohl bei den Experten als auch bei den Kunden, um informiert zu bleiben und die richtigen Entscheidungen für unsere jeweilige IT-Umgebung zu treffen. Nur so können wir sicherstellen, dass die Zukunft der Anwendungsvirtualisierung erfolgreich und nachhaltig ist.

Andreas

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